5 Tage 4 Biker 3 JahreszeitenThüringen Cross mal anders


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12.11.2018  - Am Anfang stand die Idee: Einfach unsere Mountainbikes zu nutzen, um die eigenen Heimat neu zu erkunden. Dann ergab sich der perfekte Zeitpunkt: Anfang November ist es recht ruhig in Wald und Flur, sowie im Bikeshop und jahrelange Weggefährten haben endlich Zeit. Zu Guter letzt brauchte es eine neue Route: Von Gotha über Tambach-Dietharz, bis hinauf zum Dolmar, zurück über den Rennsteig und durchs Schwarzatal hinab zum Thüringenweg, der sich bis ins Saaletal nach Kahla und Jena schlängelt. Gesagt getan!

Unser Frank, der Bike-Explorer im TBA-Team

...begab sich mal wieder auf eine spontane Mehrtagestour in heimatlichen Gefilden und heraus kamen 5 Tage feinstes Biken inmitten des grünen Herzens Deutschlands.

Los ging es am Samstag ganz in der früh am Bahnhof Jena „Paradies“. Einsteigen und mit dem Zug bis Gotha. Am dortigen Bahnhof begann dieser ungewönliche Thüringen Cross mit dem Flößgraben-Trail, der sich entspannt bis Tambach-Dietharz dahinschlängelt, wo der alte Weggefährte Fred schon mit einem Pott Tee auf die Truppe wartete. Nach kurzer Bergrüßung und einem letzten Equipment-Check riefen dann aber der Thüringer Wald, die Höhenmeter und das Abenteuer so laut, das es hieß: Aufbruch in Richtung Rennsteig.
Denn dieser Höhenzug auf dem Kamm unseres geliebten Mittelgebirges musste noch überwunden werden, um zum Tagesziel, dem Dolmar, dem Berg der Kelten bei Meiningen, zu gelangen.

 

Tag 2

"Der Sonntag begann dann auf fast 740m Höhe und sollte um einiges kühler werden als der Samstag", erinnert sich Frank. "Die Streckenführung war wieder so angelegt, dass einige tolle Ausblicke und viel spannendes Geläuf auf schmalen Pfaden serviert werden konnte. Da kann ich mich, mit meinen fast dreißig Jahren MTB-Erfahrung, natürlich nicht lumpen lassen."

"Der Ruppberg bei Zella-Mehlis, Plänckners Aussicht und im Anschluß  einer der der feinsten Rennsteig-Abschnitte bis  Schmücke und Schneekopf standen auf dem Programm. Im November muss man allerdings hier oben immer mit Schnee rechnen, und genau so kam es dann auch. Aber es war ein herrliches Abenteuer im tanzenden Flockenmeer zu baden und so ging dieser eindrückliche Tag zu Ende auf Thüringens höchsten Höhen. Die ursprüngliche Route war bei diesen Bedingungen und der Zeitumstellung natürlich nicht mehr zu schaffen, also wurde spontan umgeplant und auf der Neuen Gehlberger Hütte übernachtet." 

Tag 3

"Unser dritter Tag startete dann wie ein echter Biker-Traum. Nach ordentlichem Frühstück ging es mit frisch gepackten Mehrtagesrucksack wieder hinaus auf die schmalem Pfade des Glücks. Und sprichwörtlich vom Eise befreit präsentierte sich die Strecke bis hinab nach Allzunah als nicht enden wollender lenkerbreiter Singletrail. Zum Nachmittag verließen wir dann den Rennsteig und gelangten auf einigen schönen naturnahen Pfaden und Wiesenwegen via Großbreitenbach und Schwarzmühle bis zu unserem Ziel nach Lichtenhain. In der Pension Sabine war es wieder kuschlig warm, etwas ostalgisch und wir erschöpften aber glücklichen Biker wurden herzlich aufgenommen."

Tag 4

"Am nächsten Tag ging es dann über Oberweißbach hinüber zur Talsperre Leibis. An deren Ufern im Jahre 1945 die Firma Kümmerling gegründet wurde. Wer hätte das gedacht? Die Talperre wurde umrundet und dabei boten sich wieder schöne Ausblicke auf die nun wieder eher herbstliche Pracht. Die Meurasteine haben wir ohne Bike erklettert, um auch diesen fabelhaften Ort kennen zu lernen und um ein wenig beim Picknick dort oben etwas verweilen zu können. Entschleunigung pur!"

"Über Meura und Rohrbach verlief die Route dann hinunter ins malerische Schwarzatal und hinter Bad Blankenburg und Rudolstadt wieder hinauf aufs Plateau, wo wir bis Großkochberg nochmal ein gutes Stück auf dem "Thüringen Weg" zurückgelegen konnten.  Eine völlig andere Szenerie als im Thüringer Wald boten uns die Muschelkalkhänge dort."

Tag 5

"Tag fünf ist dann eigentlich schnell zusammengefasst. Die Temperaturen wurden wieder richtig angenehm. Die Sonne schien und der letzte Streckenabschnitt über Luisenturm und Reinstädter Grund hoch zum Hornissenberg bei Kahla fühlte sich wie eine einzige Triumph-Fahrt an. Wir vier wackeren Biker hatten alle Jahreszeiten durchlebt, fast 4000 Höhenmeter gesammelt,interessante Leute kennengelernt und viele neue Eindrücke in unserer alten Heimat gewonnen." 

"Durchs Saaletal auf den letzten Kilometern bis Jena waren dann nicht mehr viele Worte nötig. Jeder wusste: Wir hatten etwas besonderes erlebt. Und dazu mussten wir nur kurz ein Stück mit dem Zug fahren! 
Getreu dem Motto "Good Time Around The Corner" war das Grinsen in unseren Gesichtern dabei nicht zu übersehen. :)"

 

Danke fürs Reinschauen und
Allseits Happy Trails wünscht Euch der

Frank von der Radscheune Erfurt

 


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